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Freitag, 13.08.2004

Eike: Noch eine kurze Anmerkung: Die 2000,-- Euro Aufpreis für die Dachpfannen beziehen sich nicht auf das Profil, sondern auf die Tonpfannen im Allgemeinen, sowie die Glasur.

Nachdem wir nun am Sonntag Katrin und Herbert den Baufortschritt gezeigt hatten, stand die Baustelle bis gestern still. Gestern sind dann die Deckenplatten geliefert und draufgelegt worden. Jetzt wird man in unserem Erdgeschoß schon nicht mehr naß, was gestern sehr von Vorteil war, doch dazu später mehr. Es hieß dann noch, dass der Beton morgen (also heute) kommen sollte. Also war Gernot total in Eile, dass er die Elektrokabel und Leerrohre bis dahin gezogen hatte.

Als ich von der Arbeit kam, lag da schon ein Zettel auf dem Schuhschrank, auf dem ich aufgefordert wurde, doch sofort zur Baustelle zu kommen. Ich mich schnell umgezogen und ab zum Bau. Dort sah ich als erstes Antje und Tido (zurück aus Griechenland wollten sie sich über den Baufortschritt informieren). Dann sah ich, dass die Arbeiter noch immer mit arbeiten beschäftigt waren und Gernot mehr oder weniger tatenlos daneben stand und Antje und Tido genau alle Installationen erklärte.

Als ich kam, machten wir noch einmal eine Runde durch den Rohbau. Arbeiten konnten wir ja noch nichts, solange die Arbeiter noch in Aktion waren. Schließlich verabschiedeten sich Antje und Tido und ich besorgte noch eine Kiste Wasser, denn es mal wieder sehr sonnig und schwül.

Als ich wiederkam waren die Arbeiter weg und Gernot bohrte schon Löcher durch die Decke im Wohnzimmer.
Wir verlegten einige Kabel, die wir durch Leerrohre zogen. Die Sonne verschwand und wir wußten, dass wir uns beeilen mußten. Wir beeilten uns und waren keine Minute zu spät fertig, bevor ein Gewitter lostobte. Dank unserer Decke konnten wir uns sogar im Erdgeschoß aufhalten, ohne naß zu werden, im Gegensatz zu unseren Nachbarn, die kurz vorher gekommen waren, um ihren Bau zu betrachten. Sie haben noch keine Decke und standen deshalb plötzlich im Regen. Pech!

Jedenfalls war dann noch zwischendurch der Bauleiter da und hat mit dem Dachdecker telefoniert. Jetzt wurde uns der Termin für das Richtfest für den 27.8.2004 versprochen! Na, dann wollen wir mal gucken, ob das hinhaut.


Katrin und Herbert informieren sich über den Stand der Dinge
Sind sie nicht schön braun geworden...

Gernot: Also nochmal: Das Richtfest wird voraussichtlich am Freitag, den 27.8.04 stattfinden. Die Uhrzeit wird noch nachgereicht; spezielle Einladungen werden nicht ausgesprochen und wir freuen uns über jedes bekannte Gesicht, das kommen mag (natürlich mit anhängenden Körper ;-)). In der Umgebung gibt es ein preiswertes Accor-Hotel und in der nächsten größeren Stadt (ca. 15 km) ein etap-Hotel (Übernachtung ca. 30 Euro/DZ). Genauere Informationen und eine Anfahrtsskizze könnt ihr auf Anforderung per eMail (mail@thibu.de) erhalten.

Es wäre nett, wenn ihr euer Kommen ankündigt, damit wir die benötigten Mengen an Verpflegung abschätzen können.

Jetzt zum Bau; da die Decke jetzt doch sehr kurzfristig realisiert werden sollte (eigentlich war abgesprochen, daß wir das Wochenende für die Verlegung der Elektroleitungen haben sollten), bin ich ganz schön ins rotieren gekommen. Ich bin extra schon 14 Uhr auf der Baustelle eingetroffen, da für den Abend heftige Gewitter mit Hagel vorausgesagt wurden und ich davon ausgegangen bin, daß die Filigrandecke (zur Erklärung: die Filigrandecke ist eine dünne Fertigbetondecke die in mehreren Teilen einfach auf den Rohbau gelegt wird; anschließend kommt noch die Oberbewehrung darauf und dann der Beton. Dieses spart Zeit und die Decke sieht von unten glatt aus und muß nicht noch extra verputzt werden) schon liegt. Mitnichten! Als ich ankam, fingen die Bauarbeiter gerade an, den LKW zu entladen. Somit hatte ich Gelegenheit, das Auflegen mitzuerleben. Getrübt wurde das Vergnügen, daß mir langsam die Zeit davonlief, da sich im Westen etwas zusammenzog.


Die Fertigteile werden abgeladen.
Legen der Decke.

Zwischendurch kamen, wie von Eike erwähnt, Antje und Tido und eine Hausbesichtigung konnte beginnen. Die beiden waren ziemlich erstaunt, was sich in den letzten zwei Wochen getan hatte (und eigentlich hätten schon die Giebelwände stehen können, falls der Fertigdeckenbauer wie geplant hätte liefern können; aber anscheinend ist im Moment auf dem Bausektor ziemlich viel los, so daß alle etwas längere Lieferzeiten haben). Die beiden kamen aber gut vorbereitet zur Baustelle, da sie am Abend zuvor die Website "www.thibu.de" besucht haben. Antje hat sich zwar beschwert, daß sie so breit erscheint (kleiner Skalierungsfehler meinerseits...), aber dieses habe ich heute korrigiert.

Dann kam noch der Chef von Brenner-Bau und guckte nach dem Rechten; außerdem hatten wir noch Besprechungsbedarf bezüglich des Schornsteins. Wir haben uns nämlich kurzfristig entschieden, den Schornstein von Brenner-Bau aufbauen zu lassen, obwohl dieses nur eine Option sein sollte, aber irgendwie haben wir uns gedacht, daß wir dieses später nur mit viel Dreck realisieren können (und schon wieder nicht kalkulierte Mehrkosten...). Na ja, die Arbeiter müssen jetzt halt wissen, auf welcher Höhe das Ofenrohr in den Kamin kommen soll (seltsamerweise ist sowas nicht genormt - ungewöhnlich für Deutschland). Dieses müssen wir also dieses Wochenende klären (und ich habe auch schon einen preiswerten Schwedenofen bei Obi im Auge...).


Auch die Küche bekommt ihr Dach.
Jetzt sehen wir endlich den Ausblick aus dem DG

Und schließlich, wir konnten es kaum glauben, sah auch der Bauleiter, Herr M., nach dem Rechten. Das war das erste Mal, daß wir uns unabgesprochen auf der Baustelle getroffen haben. Allerdings meinte der Polier, daß dieser täglich kommen würde, also möchte ich dem Mann rehabilitieren. Trotzdem war es bislang so, daß ich ihn kontaktiert habe; ich hatte mir aber vorgestellt, daß dieser etwas aktiver informieren würde, gerade was Termine betrifft.

Dann konnten wir endlich unsere Arbeit aufnehmen. Es ist nicht ganz einfach im Rohbau die spätere Position der Deckenbeleuchtung festzulegen, aber es muß ja! Zu diesem Unterfangen habe ich auf Anraten von Matthias uns einen Bohrhammer gekauft (allerdings ein kleines Modell...) Die Entscheidungen über die Positionen habe ich mehr oder weniger Eike überlassen, so kann ich später immer behaupten: "Du wolltest es doch so!" Spaß beiseite, dem ein oder anderem Loch in der Decke ging schon eine intensive Beratung voraus und falls alle Stricke reißen müssen wir halt eine Affenschaukel machen.

Nach der jeweiligen Entscheidung über die Position habe ich den Bohrhammer geschwungen und von unten in die neue Decke gebohrt; dieses war insofern nicht so prickelnd, da mir das Bohrmehl in die Augen fiel, was bekanntermaßen jeden Kontaktlinsenträger freut. Von oben kam dann die Elektrostrippe durch und auf Höhe der jeweiligen Schalter auch wieder nach unten raus. Als wir die Pflicht hinter uns gebracht haben (also alle Leitungen, die wir auf jeden Fall brauchen) und an die Kür wollten (also die Leitungen, die man vielleicht mal brauchen könnte) gingen auch schon die ersten Blitze nieder. Und da wurde es mir etwas zu mulmig auf der Bewehrung der Fertigdecke herumzuturnen (obwohl die umliegenden Häuser mit ihren Blitzableitern für die Blitzte bestimmt attraktiver sind) und so habe ich zum Rückzug geblasen. So müssen wir am Samstag halt nochmal ran.

Was die Fertigstellung der Decke zusätzlich verzögerte war das Gewicht der Fertigdrempel. Im Gegensatz zum Bauunternehmen Orthvrau, die diesen an Ort und Stellen gießen, bestellt Brenner-Bau jenen und vergießt den mit der Decke. Schon beim Abladen deutete sich an, daß der Kran damit überfordert ist, denn dauernd hupte dieser penetrant. Also brauchen die Arbeiter einen zusätzlichen Autokran und dieser ist so schnell nicht verfügbar. Jedenfalls weiß ich jetzt, daß unsere Drempel jeweils ca. 5 Tonnen wiegen.

Soweit erstmal, Fortsetzung folgt....


Die bescheidenen Anfänge unseres Schornsteines
Fachleute unter sich.