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Dienstag, 6.7.2004

Eike: Es scheint alles nicht voran zu gehen. Der Bauantrag ist noch nicht durch und von diesem beschleunigten Verfahren, von dem "bp-bauen" immer gesprochen hat, hat auch noch kein Mensch etwas gehört. Aber es kommt alles noch viel schlimmer.
Am Montag hatten wir einen Termin mit dem Bauleiter von "bp-bauen" . Dieser hat uns mitgeteilt, dass wir noch ca. 4 Wochen warten müßten. Eher könnte er auf keinen Fall anfangen, da er momentan sehr viele Baustellen hätte.

Donnerstag, 8.7.2004

Gernot: Das hatte Eike so geschockt, daß sie vorgestern nicht mehr weiterschreiben konnte. Aber es ist auch wirklich zum verzweifeln. Endlich, endlich geht es voran, und wir haben tatsächlich auch unseren Vertrag unterzeichnet; man denkt, jetzt, jetzt geht es los. Und dann so etwas!

In unserer Bauernschläue haben wir extra eine Frist für die Fertigstellung in den Vertrag schreiben lassen – leider beginnt diese mit dem Beginn der Erdarbeiten. Daß "bp-bauen" einfach wartet und kein Geld haben will - damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Der Vertrag ist ja im Sack! Also merke: Fristen mit feststehenden Daten verbinden (2 Wochen nach Ostern oder so), bei uns wäre der Notartermin sinnvoller gewesen.

Jedenfalls habe ich gestern versucht, telefonisch bei Herrn K. zu erreichen, daß es los geht; aber jetzt mauert er natürlich - er sei schließlich nicht weisungsbefugt! Also sollte ich meine Einwendungen schriftlich an die Geschäftsleitung senden. Gesagt, getan. Da habe ich mir gestern abend einen Brief aus den Fingern gesogen und heute morgen noch beim Bauamt angerufen, um diesen Brief noch mit Fakten zu füttern, die letzten Korrekturen und ab durch´s Faxgerät. Ich bin mal gespannt auf die Antwort.

Auf jeden Fall hoffe ich, daß die Verzögerungen jetzt ein Ende haben. Wenn ich mir die letzten Eintragungen ansehe, sind die letzten Wochen von Untätigkeit gekennzeichnet.

Am 14.7.04 ist die Widerspruchsfrist bezüglich des Bauantrages der Stadt verstrichen und am Telefon habe ich heute von Herr B. (vom Bauamt) die Auskunft erhalten, das dieser auch keine Einwendungen haben wird. Jetzt wird es allmählich auch Zeit, daß wir die Elektro-, Sanitär- und Heizungsplanung in Angriff nehmen. Hierfür habe ich letzte Woche die Daten von "bp-bauen" angefordert. Die übermittelten DXF-Daten sind nicht so aufschlußreich. Irgendwie haben diese den falschen Maßstab, sind sehr durcheinander und schwer zu übernehmen.

Morgen werde ich es noch mal versuchen, damit ich Reinhard diese senden kann. Außerdem müssen wir dieses Wochenende darüber klar werden, wo wir welche Steckdose, Wasserleitung, Lichtschalter etc. haben wollen. Unsere (jetzt nicht mehr direkten) Nachbarn haben einen Bekannten, der deren Elektroinstallation gemacht hat und diesen wollen wir mal kontaktieren.

Das war übrigens ein nettes Erlebnis: Vorgestern war noch passables Wetter und ich bin nicht so spät zuhause gewesen, da wollte Eike noch etwas Fahrrad fahren. Außerdem plante sie noch ein paar Fotos vom Grundstück zu machen. Also führte unser erster Weg zum Planweg. Wir standen da so herum, und unser neuer direkter Nachbar, Herr Z., schoß an uns vorbei (natürlich haben wir gegrüßt) zu Familie S. (unseren ehemaligen direkten Nachbarn). Kurze Zeit später kamen diese wieder mit Herr Z. heraus und da wir schon ein paar Mal miteinander gequatscht haben, kam ein nettes Gespräch in Gang. Und dies war der Zeitpunkt der offiziellen Kontaktaufnahme zu unserem neuen Nachbarn Herrn Z..

Bislang hatte er einen vergleichsweise zurückhaltenden Eindruck gemacht, aber jetzt stellte sich heraus, daß er ganz sympathisch ist. Dann stieß auch noch der Nachbar mit seiner Frau aus dem Doppelhaus schräg gegenüber dazu und so waren wir eine nette Runde. Wir plauderten und plauderten und es kristallisierten sich ähnliche Probleme mit "bp-bauen" heraus. Also merke (für den nächsten Bau): rechtzeitig intensiv mit den Nachbarn unterhalten, diese Informationen sind sehr aufschlußreich (und die Nachbarn sind im allgemeinen auch recht auskunftsfreudig)! Jedenfalls scheint abfließendes Oberflächenwasser auch hier ein Problem zu sein. Bei Regen sollen sich sintflutartige Wassermassen auf den Weg in Richtung Tal zu machen. Wieder einmal waren wir froh, uns gegen einen Keller entschieden zu haben. Auch wurde uns empfohlen, die Fundamente mit Bitumen (oder mit einem anderen Sperrgrund) zu streichen. Allerdings ist mir nicht klar, wie man diese von Innen gegen Wasser sperrt. Da muß ich mich noch schlau machen. Vielleicht ist eine Kiesdrainage vor dem Eingang sinnvoller?!

Überhaupt, es ist ja so eine Sache mit dem schlau machen: der eine sagt so, der andere wieder anders. Reinhard empfahl eine Perimeterdämmung unter der Bodenplatte. Leuchtet ja auch ein. Der Bauleiter sagt aber, daß die Kälte durch die Fundamente ins Haus dringen kann und damit die Dämmung im Haus sinnvoller sei. Bei dieser Gelegenheit kam auch heraus, daß die Wanddämmung der Außenhaut nur bis zur Unterkante Bodenplatte ausgeführt würde (und damit ist die Kältebrücke auch plausibel). Vielleicht kann ich die Fundamente auch noch mit der Perimeterdämmung versehen, wenigstens von außen. Auch hier mal eine weitere Meinung einholen, aber die Unterbodenplatten-Dämmung werden wir trotzdem machen, denn auf die Fläche gesehen rechne ich mir schon eine gewisse Dämmwirkung aus. Und merke: Jeder Zentimeter Dämmung spart bares Geld (leider nicht sofort, sondern erst im Laufe der Zeit).

Na ja, wir plauderten und plauderten und irgendwann drängten wir zum Aufbruch. An einer größeren Fahrradtour war ich mittlerweile nicht mehr interessiert und so fuhren wir nur noch in die Stadt um noch ein Eis/Hamburger zu verzehren. Ich denke, daß man mit dieser Nachbarschaft ganz gut auskommen kann, jetzt sind wir gespannt, wie man mit den Nachbarn von No. 8 auskommen kann.

Und ehe ich es noch vergesse: Vor zwei Wochen haben wir auch offiziell unsere neue Adresse mitgeteilt bekommen: "Planweg Nr. 10". Fortsetzung folgt...