Seite 49
Mittwoch, 12.1.05

Gernot: Nachdem die letzte Luft aus den Heizschlangen vertrieben wurde, ist es jetzt im Haus tropisch warm. Die Heizung läuft jetzt auf Hochtouren, um noch die Feuchtigkeit aus dem Putz zu bekommen - dementsprechend hoch ist auch die Luftfeuchtigkeit. Aber ich möchte eines nach dem anderen berichten:

Am Samstag hatten sich Helfer angemeldet. Ich mußte noch im Baumarkt einige Sachen einkaufen, währenddessen Eike und Rene im Haus schon mal loslegten. Die Heizschlangen waren ja auf Dichtigkeit kontrolliert und so sollte an diesem Wochenende der Trockenestrich verlegt werden. Als ich vom Baumarkt zurück war, hatte Rene schon fleißig einige Elemente vom Dachgeschoß heruntergewuchtet. Eine kurze Baubesprechung, Werkzeug bereitgelegt und los ging es. Zwischenzeitlich trudelten auch Tido und Antje ein und wir Männer breiteten auf den Fußboden eine Plastikplane aus; darauf legten wir, beginnend in der hintersten Ecke, die erste Platte Fermacell (eine Gipsfaserplatte). Die erste Bahn hat ziemlich aufgehalten, da wir die Fensterlaibungen aussparen mußten und uns auch das ein oder andere Mal vermessen haben (wie peinlich!). Aber dann konnten wir verlegen, was das Zeug hielt.


Frühstückspause
Grundanstrich des Wohnzimmers

Die Platten wurden verklebt und verschraubt und flott war die Hälfte des Wohnzimmers verlegt. So schnell ging das, daß ich meinen ursprünglichen Plan vergaß, eine Dehnungsfuge zu lassen. Aber laut Unterlagen und Rücksprache mit Reinhard sollte es auch ohne gehen. Das restliche Wohnzimmer wurde ziemlich flott ohne weitere Zwischenfälle fertig, so konnten Eike und Antje damit beginnen, jenes zu streichen. Wir verzichten ja auf eine Tapete und streichen direkt auf die Wand (mediterran nennt man das jetzt). Dazu wurde uns geraten, eine billige Wandfarbe zu kaufen, um die Wand zu grundieren, den Sand zu binden und die Poren zu schließen. Gesagt, getan. Während wir Männer die Küche in Angriff nahmen, wurde das Wohnzimmer allmählich (fleckig-)weiß. Am Ende des Tages war die Küche und das Wohnzimmer mit Trockenestrich versehen und das Wohnzimmer zum ersten Mal gestrichen. Das fing ja schon gut an. Ehe ich es vergesse: Eine bekannte schottische Schnellimbisskette (McSowieso...) hat uns doch tatsächlich noch beschissen: Am Abend haben wir Anja gebeten, für die Crew das Essen zu besorgen und die haben doch sämtliche Soßen für die Chicken-nuggets und ein komplettes Menü unterschlagen! Sehr ärgerlich, aber es stellte sich heraus, daß das vorhandene Essen mehr als ausreichend war.

Am Sonntag sollte es weiter gehen; leider konnten Tido und Antje nicht dabei sein und am Morgen hat Rene sich entschuldigt, er hatte schon am Samstag Kopfschmerzen und die sind nicht besser geworden. Also waren Eike und ich auf uns gestellt. Glücklicherweise ist Stefanie kurzfristig eingesprungen und so haben sie und Eike die Küche zum ersten und das Wohnzimmer zum zweiten Mal gestrichen, während ich die Diele und den Vorratsraum mit Fermacell versehen habe.

So wurde das für das Wochenende gesteckte Ziel erreicht; das Badezimmer und der HWR waren ausgenommen. Im Badezimmer kämpfte ich noch mit der Duschtasse um den "perfekten Sitz". Ich habe gedacht, daß zur Duschtasse eine Art Wannenträger aus Styropor gehört und habe allerdings ein fünffüßiges Gestell erhalten, welches unter die Duschtasse geklebt wird und mithilfe dessen eine Nivellierung herbeigeführt wird. Dazu gab es noch drei Gumminoppen; zwei davon sollten an der Rückwand befestigt werden, darauf die Duschtasse; der dritte Noppen sollte an eine Seitenwand und dieser sollte die Tasse fixieren. Soweit die Theorie. Ich habe diese Montage schon vor einiger Zeit vorgenommen; aber diese konnte mich nicht überzeugen. Am Dienstag habe ich diese wieder herausgenommen und an den drei umgebenden Wänden eine Auflage aus Fermacellresten gebaut. Jetzt habe ich Vertrauen in die Konstruktion und bis zum Wochenende soll jetzt auch das Badezimmer seinen Boden erhalten.

Bis heute hat Eike Küche und Wohnzimmer je 3x gestrichen (Stefanie hat auch am Montag mitgeholfen), den Küchenboden 2x mit Tiefengrund gestrichen und das Wohnzimmer einmal zur Hälfte. Am Dienstag habe ich Urlaub genommen und den Strom der Wohnräume angeschlossen und in Betrieb genommen. Bis auf ein paar Kleinigkeiten war alles o.k. (da ist dem Elektroinstallateur aber ein Stein vom Herzen gefallen!) und jetzt haben wir sogar Licht, welches an der Decke hängt!

Wie man liest, passiert zur Zeit einiges und wir sind ziemlich im Streß; ich denke in ein paar Wochen ist das Schlimmste überstanden und wir wohnen in den ersehnten "eigenen vier Wänden". Vielleicht wird Eike noch das ein oder andere hinzufügen können...


Wohnzimmeranstrich
Grundierung abgeschlossen - Mission completed.

Eike: Tja, was kann man da noch schreiben? Heute hat Gernot mit mir geschimpft, weil ich so pessimistisch bin. Ich sehe immer nur die Zeit rennen und habe das Gefühl, wir kommen einfach nicht schnell genug voran. Ich habe Panik davor in ein halbfertiges Haus einziehen zu müssen.

Gut, daß ich den ein oder anderen Abstrich machen muß, damit habe ich mich mittlerweile ja schon abgefunden, aber irgendwie habe ich das Gefühl, die Abstriche werden noch größer sein, als bisher befürchtet. Sicher, wir werden Heizung haben und auch Strom, aber wie sieht es mit Dusche und Toilette aus? Das Bad ist bisher noch fast die größte Baustelle. Und wie sieht es mit Warmwasser aus? Der HWR ist mindestens eine genauso große Baustelle wie das Bad und an die Aufstellung des Warmwasserspeichers ist bisher noch nicht zu denken.

Zum Glück haben wir Jörg die Arbeit übertragen, die Deckenfugen auszuspachteln. Allerdings hat auch das heute wieder stagniert, da kein Material vorhanden war. Zu allem Unglück hat Gernot auch noch in der Firma sehr viel zu tun.

OK, ich werde versuchen alles positiver zu sehen. Also gut, wir werden das schaffen!
Übrigens habe ich überlegt, ob wir die Küche jetzt karminrot streichen und das Wohnzimmer und den Flur in einem ganz, ganz hellen gelb. Gerade eben nicht mehr weiß, aber auch noch nicht richtig gelb. Ich denke das wird bestimmt gut aussehen. Ändern kann man es später ja immer wieder nach Lust und Laune.
Ich würde mir so sehr wünschen, daß wir schon eine fertig aufgestellte Küche haben, wenn wir einziehen. Wenigstens etwas was wie eine fertige Wohnung aussieht.
Am Wochenende müssen wir unbedingt mit dem Fliesen anfangen, sonst wird das arg knapp.
Ich hoffe, wir kommen die Tage mal wieder dazu, etwas hier festzuhalten. Leider haben wir schon lange nichts mehr auf der Homepage erneuert, aber die Bauarbeiten gehen zur Zeit vor, das werdet Ihr sicher verstehen.