Gernot: Die Geschichte mit der 2. Rate ist dann noch in die Verlängerung gegangen. In unserem Fax haben wir auf die fehlenden Zimmerarbeiten hingewiesen und um eine Stellungnahme gebeten. Diese kam dann auf dem Postweg und besagte, daß laut Makler- und Bauträgerordnung die Zimmerarbeiten nach Richten des Dachstuhls abgerechnet werden können. Der genaue Wortlaut war u.a.: "...die 2. Rate wird fällig..." Die Wortwahl fand ich recht witzig und vor allem unprofessionell. Desweiteren wären ja die Maurerarbeiten auch schon abgeschlossen (was wir gar nicht bestritten haben) und außerdem wäre es ja unser Verschulden, daß die Sparren zu kurz geraten sind. Das haben wir überhaupt nicht begriffen. Na ja, heute jedenfalls habe ich ein Antwortfax auf die Antwort geschrieben und eine Begründung für diese Behauptung angefordert. Jedenfalls artet diese Sache zu einer Kinderei aus, deswegen habe ich ein Einlenken signalisiert (aber trotzdem den Architekten angeschwärzt) und hoffe, das die Sache damit vom Tisch ist. Zumal die fehlenden Arbeiten mittlerweile erledigt wurden.
Nun aber zurück zur Baustelle: Heute sind die Dachziegel (größtenteils) gelegt worden. Aber auch da mußten wir uns ärgern. Der Dachdecker hat für die Tonziegel einen Aufpreis verlangt, den wir in Unkenntnis der Preise erst einmal akzeptiert haben. Mittlerweile sind wir aber hellhörig geworden, da unser Nachbar seine Pfannen zu den Kosten unseres Aufpreises gekauft hat. Da haben wir uns einmal ein Angebot machen lassen und sind hinten über gefallen. Der "Aufpreis" ist fast zwei- bis dreimal so hoch wie die tatsächliche Differenz. Aber da hat er die Rechnung ohne dem Wirt gemacht: Dummerweise hat der Dachdecker keinen schriftlichen Auftrag, wir kein schriftliches Angebot und die Preisverhandlungen erfolgten unter 4 (bzw. 6) Augen. Eigentlich habe ich keine Lust auf so eine "Kacke", aber wenn man versucht uns abzuziehen, müssen wir uns ja schließlich wehren. Wenn man nicht aufpaßt, wird man doch überall beschissen! Und wenn alle Stricke reissen, dann soll er seine Pfannen wieder mitnehmen und wir decken das Dach auch noch selber ;-))
Spaß beiseite: am Freitag sollen jetzt die Fenster kommen und diese sollen dann auch noch unverzüglich eingebaut werden. Ich hoffe, daß es mit Hilfe zweier Bekannter zügig vonstatten geht und wir vielleicht am Samstag schon fertig sind. Dann kann es endlich mit dem Innenausbau losgehen. Der Elektriker hat (nachdem ich telefonisch nochmal nachgefragt habe) ein neues Angebot abgegeben. Die gute Nachricht: Es ist nicht teurer geworden. Die schlechte: Aber auch nicht billiger. Daher sind wir zum Schluß gekommen: das machen wir selber - alles in OBI. Der stellv. Marktleiter unseres Baumarktes hat Eikes Bedenken zerstreuen können und gesagt, daß die Verlegung der Elektroleitungen durch die Bauherren gewissenhafter ist als die von Elektrikern und ich habe von Handwerkern allmählich die "Schnauze voll". Übrigens können wir diesen speziellen Baumarkt nur empfehlen; besagter stellv. Marktleiter bemüht sich und nimmt sich stets Zeit für uns.
Vorher sollten wir noch die Wand im WC einreißen (und zwar so, daß die Steine weiterverwendet werden können) und wieder neu aufbauen (oder aufbauen lassen).
Was gibt es sonst noch zu berichten? Für unser "Durchgangsklo" im Dachgeschoß (dieser Begriff sorgt immer wieder für Heiterkeit, soll aber verdeutlichen, daß wir durch den Raum mit Toilette und Bidet in den "Wellness"-Bereich gelangen) mußte ich noch ein Loch in die Decke stemmen; das war ziemlich anstrengend und dabei habe ich mit Erstaunen festgestellt, daß der Beton im Inneren der Decke immer noch feucht war.
Dann hatte ich letzten Montag noch eine Baustellenbegehung mit dem Bauleiter, um die Maurerarbeiten abzunehmen und hoffe genügend moniert zu haben, um unsere "neue" WC-Mauer kostenlos zu bekommen. Wenn nicht, wird diese vielleicht in Trockenbauweise erstellt; dieses hätte den Vorteil, daß der Zählerkasten und der Spülkasten darin verschwinden könnte. Mal abwarten. Am gleichen Tag war noch der Schornsteinfeger da und hat den Schornstein begutachtet; dieser war soweit o.k., aber wir müssen noch einen Zugang zum Dach schaffen, damit er den Kamin sicher kehren kann (...und schon wieder zusätzliche Kosten!).
Ansonsten scharren wir mit den Hufen und warten darauf, endlich selber Hand anlegen zu können. Fast jeden Tag gehen wir zum Haus, unterhalten uns mit den Nachbarn und können es kaum noch erwarten, dort einzuziehen. Nach langen Diskussionen haben wir jetzt beschlossen, daß wir zwar versuchen, noch in diesem Jahr einzuziehen, aber zur Sicherheit die Wohnung für den Januar noch zu behalten (man weiß ja nie...). A propos Entschluß: Es kristallisiert sich heraus, daß wir aus Kostengründen eine IKEA-Küche bekommen; ein letzter Versuch bei küchendiscount.de war leider ernüchternd. Die angebotene Küche war zwar vergleichsweise preiswert, aber leider immer noch zu teuer.
Soweit für heute.
