Gernot: Der 4. Tag unseres "Urlaubes" neigt sich seinem Ende zu. Gerade sind wir von der Baustelle zurück und können eigentlich ganz zufrieden mit unserem bisherigen Werken sein. Geschafft haben wir: Klemmfilz unterm Dach (bislang noch ohne Dampfsperre), erste vorbereitende Arbeiten für Frischwasser erledigt, Abwasserinstallation fast komplett und die neue Mauer im WC neu aufgemauert. Leider hat uns die Mauer etwas aufgehalten, dafür ist sie selbstgemacht und sehr schön geworden (wenn man das von einer Rohbaumauer sagen darf). Eike hat den ganzen Tag ausgefugt und wir hoffen, die Mauer vom HWR aus direkt fliesen zu können. Außerdem haben wir endlich unsere Versicherungen angeschoben; die Bauhelfer sind ja gesetzlich durch die Berufsgenossenschaft versichert. Aber als wir unsere "freiwillige" Versicherung dort angefragt haben, sollten wir doch tatsächlich (bei einer Versicherungssumme von 30.000,- Euro) pro Monat pro Person 530,- Euro zahlen! Die haben ja den A.... auf! Wer soll das denn bezahlen? Die Unfallversicherung bei einer Versicherung kostet uns nicht mal ein zwanzigstel davon. Und heute hätte ich sie fast gebraucht, denn ich habe mir vielleicht mal auf den kleinen Finger gehauen. So richtig mit Schmackes – zum Glück nur mit dem Gummihammer. Ich hoffe, daß der Finger bald wieder o.k. ist, tut ganz schön weh! Aber ich will nicht jammern, wird wohl nicht das einzige Wehwehchen bleiben.
Das Mauern hat Spaß gemacht. Ich habe immer gedacht, daß ich Sand bestellen müßte und Zement in einem bestimmten Verhältnis dazu mische, das habe ich früher zuhause so gesehen. Da war ich ziemlich unsicher und wollte eigentlich warten bis die Maurer auf der Baustelle gegenüber anfangen und hätte mir dort den Mörtel geschnorrt. Aber als wir im Baumarkt waren und ich das Sortiment studierte, habe ich entdeckt, daß man fertige Mischungen bekommt – Wasser drauf und fertig! Wie ´ne Backmischung von Dr. Oetker. Also fingen wir mit Tatendrang an, zumal wir weder die WC-Installationswand noch den Kasten für die Wasseranschlüsse oder den Stromkasten anbringen konnten ohne diese Mauer. Kalkuliert waren so 3 Stunden; es sind schließlich ca. 5-6 Stunden geworden, was nicht zuletzt damit zusammenhing, daß wir die Steine teilweise sauberkratzen mußten. Außerdem hält die unterste Steinreihe etwas auf, denn die muß 100% stimmen. Aber ich muß sagen, daß mir das Ergebnis gefällt. Vielleicht hätten wir die Maurerarbeiten auch noch herausrechnen lassen sollen und lieber selber gemacht ;-))
Die nächsten Tage soll noch die Frischwasserinstallation folgen (da habe ich mehr offene Fragen als beim Abwasser) und Elektro. Anfang nächster Woche haben wir noch einen Handwerker im Haus, der für uns die Heizung anschließt und ist zufälligerweise der Cousin der Nachbarin im Doppelhaus gegenüber. Er ist sehr nett und steht uns mit Rat und Tat zur Seite, falls wir eine Frage haben. Die bisherigen Erfahrungen mit Handwerksbetrieben haben meinen Vorurteilen nur neue Nahrung gegeben und er ist quasi Chef und Angestellter zugleich und sehr motiviert. Wenn der Preis stimmt wird er auch noch den Anschluß ans Abwasser machen, denn die Firma, die wir zunächst favorisiert haben, hat anscheinend auch kein besonderes Interesse, denn für einen Ortstermin wollte sich niemand mehr auf den Weg machen. Anscheinend geht es dem Handwerk in Deutschland doch nicht so schlecht.
Der Elektriker hat sich auch nicht mehr gemeldet; sein 2. Angebot war im Prinzip so wie sein erstes, obwohl ich ihm signalisiert habe, daß er uns noch etwas entgegenkommen sollte. Nun denn, zwischenzeitlich haben wir ja bei OBI die Elektroinstallation geordert; ich hoffe nur, daß die Dokumentation etwas ausführlicher als beim Sanitär-Paket ist. Heute wollten wir dieses abholen, aber es ist noch nicht im Markt. Ich rechne damit, daß wir dieses am Samstag erhalten. Soweit zunächst mein Bericht.
